Welpenspiel & Spaßgruppe

Der Welpe ist eingezogen und dem Hundebesitzer ist es immens wichtig, dass er gleich Kontakt zu Artgenossen hat, Spiel und Spaß mit anderen Hunden steht im Vordergrund, damit er künftig nett und freundlich zu allen Hunden ist. 

Ist das wirklich eine gute Idee? Menschlich ist das nett gedacht, aber sieht der Hund das auch so?

Welpenspiel? Macht das wirklich Sinn?

Leider passiert dann häufig folgendes:

Die Hunde in den Gruppen sind von ihrer körperlichen Statur her oft sehr unterschiedlich (z.B.  Chihuahua, 14 Wochen, Boxer 9 Wochen, Cockerspaniel 10 Wochen, West Highland Terrier 11 Wochen, Dogge 8 Wochen)

Die Welpen toben wild in einem Areal herum, es ist kein erwachsener, gut sozialisierter Hund dabei, der innerartlich souverän regelt und die Rasselbande im Zaum hält.

Häufig machen dann vor Allem die kleineren, körperlich unterlegenen Hunde die negative Erfahrung, dass die Begegnung mit Artgenossen eher weh tut oder Angst macht. Sie ziehen sich verunsichert zurück und fühlen sich in diesem Moment unbeschützt und allein gelassen.

Selbst bei körperlich ebenbürtigen Hunden gibt es welche, die schüchterner und zurückhaltender sind als andere und sich bei allzu wilden Spielen  bedrängt und beängstigt fühlen.

Wildes Toben und Spielen? Nicht alle wollen das...

Nicht jeder Hund findet Artgenossen und wildes Spiel toll. Man tut ihm somit keinen Gefallen ihn da ins Getümmel zu werfen, nur weil wir Menschen denken, dass es gut für ihn sein könnte.

Und schon ist der erste negative Eindruck in dem kleinen Hundekopf gefestigt Er speichert das Erlebte als unangenehme Erfahrung ab und will sich selbst vor ähnlichen Situationen schützen. Das kann sich späterhin durchaus negativ auf Begegnungen mit Artgenossen auswirken da er sofort in eine Abwehrhaltung geht.

Einen weiteren Nachteil in einer solchen Konstellation sehe ich darin, dass der älteste Welpe von niemandem lernen kann, wenn kein erwachsener Hund dabei ist. Das kann dazu führen, dass sich der Respekt und das Verhalten einem erwachsenen Hund gegenüber in die falsche Richtung entwickelt.

Gib Deinem Welpen Sicherheit & Schutz

Ich bin davon überzeugt, dass es viel entscheidender für die Entwicklung ist, dass der Welpe in seinem neuen zu Hause, bei seinen Menschen ankommt, dort positive Erlebnisse und Erfahrungen sammelt,  Regeln lernen darf, Bindung und Vertrauen zu seinen Menschen aufbaut und auf Alltgssitutionen vorbereitet wird.

Es ist wichtig, den Menschen einen Leitfaden an die Hand zu geben, wie man dem Ziel, mit einem entspannten, alltagstauglichen und glücklichen Hund zu leben,  näher kommt. Wir Menschen lernen, mit unseren Hunden verständlich und eindeutig zu kommunizieren. Daran arbeiten wir schon in unseren Welpengruppen und legen hier einen wichtigen Grundstein für die gemeinsame Zukunft.

Natürlich dürfen Hunde, die sich gut verstehen und Spaß daran haben auch miteinander spielen. Wer nicht das Bedürfnis hat zu spielen oder noch zu schüchtern ist, wird keinesfalls gezwungen. Alles kann... nichts muss. Wichtig ist in erster Linie, dass der Hund sich sicher und beschützt fühlt, dann kommt die Neugier von ganz alleine.

Beim Zuschauen wenn andere spielen und agieren, lernt der Hund außerdem, Situationen zu akzeptieren und dabei ruhig und entspannt zu bleiben.

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