Endlich ist der lang ersehnte Tag gekommen und der süße Welpe, für den Ihr Euch beim Züchter oder  bei einer seriösen Tierschutzorganisation entschieden habt, zieht endlich bei Euch ein. Die Freude ist riesig und es beginnt eine aufregende und spannende Zeit mit vielen neuen Herausforderungen - sowohl für Euch als auch für Euren Welpen.

Die Autofahrt mit Deinem Welpen

Das kleine Fellknäuel verlässt seine Mama, seine Geschwister und seine bis dahin gewohnte Umgebung. Das ist alles ganz schön aufregend und ungewohnt. Auch die Autofahrt, mit der Ihr das neue Familienmitglied in sein neues zu Hause bringt und die oftmals die allererste in seinem Leben ist, kann manchmal auf den ersten paar Kilometern recht unruhig ausfallen.

Ich selbst habe meine Welpen immer bei mir, entweder im Fußraum oder auf dem Schoß nach Hause transportiert. Die Kleinen haben sich so sehr schnell beruhigt und zumeist die ganze Autofahrt verschlafen. Vorteil der körperlichen Nähe ist natürlich auch, dass der Welpe den neuen Geruch schon sehr intensiv wahrnehmen kann.

Die ersten Schritte im neuen zu Hause

Zu Hause angekommen, geht es weiter mit unbekannten und herausfordernden  Erlebnissen für den kleinen Neuankömmling.

Der Welpe  muss sich in einer völlig fremden Umgebung mit neuen Gerüchen, neuen Eindrücken und  neuen Menschen erst mal  ganz alleine zurecht finden. Das ist ganz schön spannend und kann auch schon mal Angst einflößend für so ein kleines Lebewesen sein. Beispielsweise Geräusche, die ihm unbekannt sind und die er im ersten Moment nicht einordnen kann. Je mehr Eindrücke der Welpe von Beginn an kennen lernt, desto einfacher ist die Situation in der neuen Umgebung.

Um ihm dieses Ankommen und die  neue Umgebung so angenehm  wie möglich zu machen, sollte man ihm die Zeit geben, sich erst mal alles anzuschauen, alles zu beschnüffeln und alles kennen zu lernen und ihn nicht zu sehr zu bedrängen oder zu überfordern.

Welpen brauchen viel Schlaf

Welpen brauchen sehr viel Schlaf und es ist absolut nicht angesagt und auch wenig sinnvoll, den Hund den ganzen Tag zu bespaßen und immer in Action zu sein.

Das kann leicht dazu führen, dass der Welpe überdreht, durch die ganze Reizüberflutung letztlich gar nicht mehr weiß wohin mit sich und irgendwelchen Blödsinn anstellt. Viel wichtiger ist es ausreichend Ruhephasen einzubauen, das ist wesentlich zielführender und für alle Beteiligten entspannter.

Hilf' Deinem Welpen stubenrein zur werden

Nicht vergessen sollte man, dass so kleine Wesen auch noch kleine Organe haben und so eine kleine Blase schnell voll ist und der Inhalt dann irgendwo hin muss.... idealerweise draußen im Grünen und nicht in der Wohnung.

Es ist also ratsam, ihn nach jeder Ruhephase, nach jeder Mahlzeit, nach jedem Spielen und Toben nach draussen zu bringen, damit er sich dort entleeren kann. Die Kleinen lernen sehr schnell, dass man seine Notdurft besser draussen verrichtet und stellen sich schon sehr bald an die Tür oder laufen unruhig umher um anzuzeigen, dass sie mal raus müssen. Das ist spätestens der Moment, in dem wir reagieren und  sie nach draussen bringen müssen. Sind wir zu langsam oder zu unachtsam, dann müssen wir das Malheur am Besten kommentarlos  beseitigen  und bringen den Welpen  dann trotzdem noch nach draussen.

Wenn man in dieser ersten Zeit sehr aufmerksam beobachtet und schnell reagiert, dann hat man diese Phase ganz schnell im Griff.  Der große Vorteil ist ja , dass die Organe ebenfalls  wachsen und der Hund  mit zunehmender Zeit auch länger einhalten kann.Der Spaß und die Freude, die man mit dem Welpen zusammen erlebt, machen diese kleinen Pannen um ein Vielfaches wett.

Welpen-Erziehung? Am besten gleich beginnen

Ich werde oft gefragt, wann man mit der Erziehung des Welpen beginnen soll..

Meine Antwort: Sofort!

Der Welpe lernt in seinen ersten Lebenswochen von seiner Mutter Struktur und Konsequenz. Sie stellt die Regeln auf, die die Kleinen befolgen.

Darum ist es sehr sinnvoll, sofort hieran anzuknüpfen und dem Welpen mit wohlwollender Konsequenz und eindeutigen Regeln zu begegnen. Das ist das, was er kennt und man kann wunderbar hierauf aufbauen. So haben wir die Chance, unsere gemeinsame Zeit  entspannt und glücklich für alle Seiten zu gestalten.

Welpen-Erziehung leicht gemacht

Du willst gleich loslegen mit Deinem Kleinen? Du willst Deinem Welpen gleich zu Beginn seine neue Welt zeigen und ihm dabei helfen, sich zurechtzufinden?

Dann schau Dir meine Kurse, speziell für Welpen an:
- das WELPEN 1x1 ist ein Gruppentraining und die Welpen lernen spielerisch die ersten Grundkommandos.
- das EINZELCOACHING WELPEN ist ideal für Dich, wenn Du gleich ganz intensiv mit Deinem neuen Familienzuwachs üben möchtest.

Der Welpe ist eingezogen und dem Hundebesitzer ist es immens wichtig, dass er gleich Kontakt zu Artgenossen hat, Spiel und Spaß mit anderen Hunden steht im Vordergrund, damit er künftig nett und freundlich zu allen Hunden ist. 

Ist das wirklich eine gute Idee? Menschlich ist das nett gedacht, aber sieht der Hund das auch so?

Welpenspiel? Macht das wirklich Sinn?

Leider passiert dann häufig folgendes:

Die Hunde in den Gruppen sind von ihrer körperlichen Statur her oft sehr unterschiedlich (z.B.  Chihuahua, 14 Wochen, Boxer 9 Wochen, Cockerspaniel 10 Wochen, West Highland Terrier 11 Wochen, Dogge 8 Wochen)

Die Welpen toben wild in einem Areal herum, es ist kein erwachsener, gut sozialisierter Hund dabei, der innerartlich souverän regelt und die Rasselbande im Zaum hält.

Häufig machen dann vor Allem die kleineren, körperlich unterlegenen Hunde die negative Erfahrung, dass die Begegnung mit Artgenossen eher weh tut oder Angst macht. Sie ziehen sich verunsichert zurück und fühlen sich in diesem Moment unbeschützt und allein gelassen.

Selbst bei körperlich ebenbürtigen Hunden gibt es welche, die schüchterner und zurückhaltender sind als andere und sich bei allzu wilden Spielen  bedrängt und beängstigt fühlen.

Wildes Toben und Spielen? Nicht alle wollen das...

Nicht jeder Hund findet Artgenossen und wildes Spiel toll. Man tut ihm somit keinen Gefallen ihn da ins Getümmel zu werfen, nur weil wir Menschen denken, dass es gut für ihn sein könnte.

Und schon ist der erste negative Eindruck in dem kleinen Hundekopf gefestigt Er speichert das Erlebte als unangenehme Erfahrung ab und will sich selbst vor ähnlichen Situationen schützen. Das kann sich späterhin durchaus negativ auf Begegnungen mit Artgenossen auswirken da er sofort in eine Abwehrhaltung geht.

Einen weiteren Nachteil in einer solchen Konstellation sehe ich darin, dass der älteste Welpe von niemandem lernen kann, wenn kein erwachsener Hund dabei ist. Das kann dazu führen, dass sich der Respekt und das Verhalten einem erwachsenen Hund gegenüber in die falsche Richtung entwickelt.

Gib Deinem Welpen Sicherheit & Schutz

Ich bin davon überzeugt, dass es viel entscheidender für die Entwicklung ist, dass der Welpe in seinem neuen zu Hause, bei seinen Menschen ankommt, dort positive Erlebnisse und Erfahrungen sammelt,  Regeln lernen darf, Bindung und Vertrauen zu seinen Menschen aufbaut und auf Alltgssitutionen vorbereitet wird.

Es ist wichtig, den Menschen einen Leitfaden an die Hand zu geben, wie man dem Ziel, mit einem entspannten, alltagstauglichen und glücklichen Hund zu leben,  näher kommt. Wir Menschen lernen, mit unseren Hunden verständlich und eindeutig zu kommunizieren. Daran arbeiten wir schon in unseren Welpengruppen und legen hier einen wichtigen Grundstein für die gemeinsame Zukunft.

Natürlich dürfen Hunde, die sich gut verstehen und Spaß daran haben auch miteinander spielen. Wer nicht das Bedürfnis hat zu spielen oder noch zu schüchtern ist, wird keinesfalls gezwungen. Alles kann... nichts muss. Wichtig ist in erster Linie, dass der Hund sich sicher und beschützt fühlt, dann kommt die Neugier von ganz alleine.

Beim Zuschauen wenn andere spielen und agieren, lernt der Hund außerdem, Situationen zu akzeptieren und dabei ruhig und entspannt zu bleiben.

crossmenu